Die Technik hinter dem DLA-Z1
Bei D-ILA, dem Akronym für “Direct-Drive Image Light Amplification”, handelt es sich um eine von JVC entwickelte Flüssigkristall-basierte Technik, die der bekannten LCD-Technologie ähnelt. D-ILA unterscheidet sich von LCDs insofern, dass die Flüssigkristalle das Licht reflektieren und nicht durchleuchtet werden. Vergleichbar mit der LCoS-Technik (“Liquid Crystal on Silicon”) sind die Flüssigkristalle auf einem Siliziumsubstrat angebracht. Das LCoS-Display setzt sich einer Siliziumfolie mit einer Schicht Flüssigkristallen und einer dünnen Glasscheibe zusammen. JVC hat dies weiterentwickelt, sodass jeder D-ILA Projektor Mikrodisplays beinhaltet, die auf einem D-ILA Chip angebracht sind – je einen für die Farben Rot, Grün und Blau.
Neben D-ILA ist die Laserlichtquelle, die JVC „Blu-Escent“ nennt, der Schlüssel des neuen Projektors. Bei dieser Technologie handelt es sich um die Kombination eines blauen Lasers mit fluoreszierendem, anorganischem Phosphor. Blaues Laserlicht wird auf einen dichroitischen Filter gerichtet und trifft auf den blauen D-ILA Chip, wodurch dieser Licht abstrahlt. Das restliche blaue Laserlicht trifft auf die Phosphorscheibe, welche gelbes Licht abstrahlt. Dieses wird in grüne und rote Komponenten separiert und trifft auf den entsprechend grünen bzw. roten D-ILA Chip. Daraus entsteht das vollständige Bild.
Durch die Kombination aus D-ILA Technologie und „Blu-Escent“ Laser/Phosphor-Lichtquelle kann eine hohe Projektionshelligkeit von 3.000 Lumen realisiert werden. Der Laser bringt eine Lebensdauer von 20.000 Stunden mit sich, was ein großer Vorteil ist, da man sich das fortwährende Erneuern des Leuchtmittels erspart.
Außerdem ist der Projektor mit HDR-Inhalten kompatibel, die er im HDR10- und Hybrid Log-Standard bedient.
Optik und Funktionen des neuen Projektors
Der DLA-Z1 hat ein symmetrisch aufgebautes Gehäuse in matt-schwarzer Lackierung, die Reflektionen reduziert. An der Rückseite des Geräts sind ein großer Lüfter sowie Bedienelemente als Zusatz zur Fernbedienung angebracht.
In einem Aluminium-Korpus befindet sich an der Front ein Ganzglasobjektiv mit einem Durchmesser von 100 mm. Dabei handelt es sich um hochwertige Glaslinsen, die eine ideale Konvergenz gewährleisten und die Lichtausbeute optimieren.
Das Objektiv ermöglicht einen vertikalen und einen horizontalen Lens-Shift. Dank der Linsen werden die Pixel selbst am Rand der Leinwand bis ins Detail abgebildet, was eine hervorragende Bildschärfe liefert.
Die Lichtleistung des Lasers lässt sich dank „Dynamic Light Source Control“ entsprechend der Helligkeit der jeweiligen Szene kontrollieren, was die Kontrastabstimmung unterstützt.
Selbstverständlich verfügt das Modell über einen motorischen Zoom, Lens-Shift, Fokus und Lens-Memory. Insgesamt zehn Speicherplätze stehen zur Verfügung, um Einstellungen zum Bildformat auf Knopfdruck abrufen zu können.
Durch das neu entwickelte Objektiv und den neuen Cinema Filter verspricht der Projektor lebendige 4K-Bilder in exzellenter Bildqualität und außerordentlicher Detailgenauigkeit. Unterstützt wird dies dadurch, dass der DCI-P3 Kinofarbraum vollständig angezeigt und BT.2020 zu 80 Prozent abgedeckt wird.
Weiterhin verfügt der Projektor über die Multiple Pixel Control-Technologie, welche für das Upscaling verantwortlich ist. So werden erstmalig die SD/HD Signale ohne e-Shift auf die 4K-Auflösung aufgerechnet.
Außerdem ist das neuste Modell aus dem Hause JVC 3D-fähig (mit 120Hz). Optional erhält man als Zubehör die 3D-Shutterbrille PK-AG3 mit Funksignalübertragung und den 3D-Transmitter PK-EM2.
Nicht zuletzt gestaltet sich auch das Firmware Update besonders komfortabel, da dies hier bei JVC erstmals per USB möglich ist.
Fazit
Bei dem DLA-Z1 handelt es sich um ein absolutes High-End-Gerät für den anspruchsvollen Cineasten, das aktuell unter anderem mit seiner beeindruckenden Laser Lichtquelle und deren beachtlicher Langlebigkeit, dem tollen Upscaling, der HDR Kompatibilität und nicht zuletzt dem leisen Lüftergeräusch Maßstäbe in der Projektortechnik setzt.