Vorschau: beyerdynamic Xelento remote – High End In-Ear Kopfhörer

Nachdem beyerdynamic die Miniaturisierung seiner klanglich herausragenden Tesla-Technologie zunächst in den Dienst eines Kooperationsprojektes stellte – zur Erinnerung: der AK T8iE wird zwar von beyerdynamic entwickelt, allerdings unter der Marke Astell & Kern vertrieben –, geht das in Heilbronn ansässige Unternehmen nun mit seinem eigenen In-Ear-Tesla-Kopfhörer an den Start: Wir werfen vor der Veröffentlichung einen Blick auf das audiophile Schmuckstück Xelento remote.

Tesla-Technologie

Das bedeutendste Merkmal des Xelento remote ist also beyerdynamics so genannte Tesla-Technologie, die wir uns deshalb zu Beginn etwas genauer ansehen: Erstmals im Rahmen der Markteinführung des beyerdynamic T1 im Jahre 2009 vorgestellt, wurde die Tesla-Technologie in den letzten Jahren sukzessive weiterentwickelt und hat sich spätestens seit dem letzten Jahr zu einer Art Quasi-Standard in beyerdynamics Kopfhörer-Produktion entwickelt. Der Name ist dabei tatsächlich mehr als nur ein Marketing Slogan, vielmehr handelt es sich um eine technisch begründete Reminiszenz an den bekannten Physiker Nikola Tesla: Zunächst ist der im Treibersystem verwendete Magnet deutlich größer als bei anderen Kopfhörern und liegt nicht innerhalb der Schwingspule, sondern ringförmig um diese herum. Er verfügt zudem über ein besonders starkes Magnetfeld – im Fachjargon auch als magnetische Flussdichte bezeichnet. Diese wird in der Einheit Tesla gemessen und liegt bei allen Kopfhörern mit Tesla-Technologie deutlich über der Marke von 1 Tesla. Unter diesen Voraussetzungen ist es wiederum möglich eine wesentlich filigranere Schwingspule zu verwenden. So sorgt die Tesla-Technologie für eine bessere Kontrolle des gesamten Systems, eine druckvollere Wiedergabe ohne Verzerrungen sowie eine bessere Detailauflösung.

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Dieses Konzept findet sich in miniaturisierter und angepasster Form im neuen Xelento remote. Der Magnet wurde im Vergleich zum beyerdynamic T1 um das 16-fache geschrumpft und der Magnetspalt ist nur noch 0,45 Millimeter breit. Der Draht der Schwingspule ist dementsprechend so fein, dass er mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Um dieses Maß an Präzision in der Serienproduktion zu gewährleisten, fertigt beyerdynamic sämtliche Elemente des Treibers konsequent selbst. Belohnt wird dieser Aufwand mit einer äußerst verzerrungsarmen und dynamischen Wiedergabe, einer beeindruckenden Frequenzdarstellung von 8 bis 48000 Hz und einem Kennschalldruckpegel von 110 dB.

Weitere Ausstattungsmerkmale

Neben der besonderen Schallwandler-Technologie und den sich daraus ergebenden akustischen Vorteilen sind aber auch die anderen Ausstattungsmerkmale des Xelento remote durchaus bemerkenswert. So fügt sich das metallbedampfte und dadurch gegenüber alltäglichen Gebrauchsspuren unempfindliche Spritzgussgehäuse dank seiner ergonomischen Form optimal der Anatomie des äußeren Ohres an, zehn mitgelieferte Ear-Tips sorgen für komfortablen Sitz im Gehörgang. Für die Optimierung dieser Komponenten wurden einerseits Messdaten zahlreicher Silikonmodelle von verschiedenen Ohren in den Computer übertragen, andererseits MRT-Bilder diverser menschlicher Schädel herangezogen.

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Mindestens genauso wichtig wie der passende Sitz dürften bei einem In-Ear-Kopfhörer die Kabel sein und auch hier bietet der Xelento remote ein luxuriöses Konzept. Während die äußere Ummantelung der Kabel aus extrem widerstandsfähigem Kevlar gearbeitet und damit besonders haltbar ist, sorgen im Inneren versilberte Adern für eine ausgezeichnete Leitfähigkeit des Signals. Zudem lässt sich das Kabel dank der (vergoldeten) Steckverbindungen bei Bedarf problemlos wechseln. Im Lieferumfang sind gleich zwei Varianten enthalten – mit und ohne 3-Knopf-Fernbedienung für das Smartphone. Um Bewegungsgeräusche zu minimieren werden die Kabel des Xelento remote über das Ohr geführt, gleichzeitig ergibt sich eine leichte Zugentlastung.

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Update 15.05.2017: beyerdynamic hat den Xelento Remote Wireless vorgestellt, der dank des Qualcomm aptX™ HD Codec hochauflösende Musikübertragung via Bluetooth unterstützt. Ist das Abspielgerät nicht kompatibel, wird selbst verständlich auch via aptX bzw. normalem Bluetooth-Standard übertragen.

Schlussgedanken

Damit hätten wir die wichtigsten Merkmale des neuen Xelento remote genannt. Wir sind gespannt auf einen sehr vielversprechenden In-Ear-Kopfhörer aus dem Hause beyerdynamic, der voraussichtlich ab Februar 2017 bei uns erhältlich ist und dann natürlich auch hier vor Ort getestet werden kann. Wenn Sie in der Zwischenzeit noch mehr zur Tesla-Technologie erfahren möchten, empfehlen wir unbedingt den informativen Vortrag von Gunter Weidemann der im letzten Jahr bei uns zu Gast war.



1 Anwort auf „Vorschau: beyerdynamic Xelento remote – High End In-Ear Kopfhörer“

  1. Matthias am

    Ich konnte mir letztens ein Bild von den Byron Bt machen, waren auch genial. beyerdynamic macht da schon ein paar tolle Sachen

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