Neue Streaming-Player von Naim: ND5 XS 2 , NDX 2 & ND 555

Nachdem Naim Audio im letzten Jahr die All-In-One Uniti-Reihe erfolgreich generalüberholt hat, legte der Hersteller vor einigen Monaten mit der Vorstellung von drei Netzwerk-Playern nach: Der ND 555 ist ab sofort vorführbereit, die zwei anderen Modelle ND5 XS 2 und NDX 2 folgen demnächst. Hier haben wir die wichtigsten Infos für Sie zusammengestellt.

Naim Audio ND 555 (+ 555 PS DR)

Beim Naim Audio ND 555 handelt es sich um den ersten Netzwerk-Player der 500er High-End-Serie – er ersetzt den schon vor etwa einem Jahr ausgelaufenen Referenz-CD-Player CD 555. Im Hinblick auf das Design und die Haptik lässt sich zunächst festhalten, dass für das vollständig neu konzipierte Gerät zwar das hochauflösende Display der Uniti-Modelle übernommen wurde, die Entwickler sich von dieser willkommenen Neuerung abgesehen aber im Wesentlichen an der Classic-Serie orientiert haben. Das gilt im Übrigen auch für die Verarbeitungsqualität, sodass sich der ND 555 also in jeder Hinsicht nahtlos in bestehende Naim-Setups einfügt.
Ein Blick auf die Rückseite offenbart schließlich das zweigeteilte Anschluss-Panel: Ganz links finden sich sämtliche Digital-Schnittstellen – Ethernet-Buchse, USB-Input, zwei optische TosLink- sowie zwei digitale Koaxial-Eingänge (Cinch und BNC) und drei Antennenbuchsen (2x WiFi, 1x Bluetooth mit aptX HD). Auf der anderen Seite warten ein klassischer Stereo-Cinch-Ausgang und die proprietäre Naim 5-Pol DIN-Buchse auf Anschluss.

Die Rückseite des Naim Audio ND 555

Diese Anordnung lässt bereits die Trennung beider Sektionen im Inneren des Gehäuses erahnen, auf die wir gleich etwas genauer eingehen werden. Zuvor ist aber natürlich noch der ungewöhnliche Anschluss für die Stromversorgung zu erwähnen. Um eine optimale Performance zu garantieren hat Naim wie etwa schon beim CD 555 kein internes Netzteil verbaut, stattdessen benötigt man zusätzlich die externe Netz-Komponente 555 PS DR (vormals unter dem Namen CD 555PS). Wir wollen uns an dieser Stelle dem Netzteil nicht näher widmen. Interessierte seien stattdessen auf das entsprechende Whitepaper mit weiteren Informationen verwiesen.

Technische Feinheiten

Zurück zum ND 555: Während sich die Veränderungen rein äußerlich also insgesamt in Grenzen halten, sieht die Sache unter der Haube schon anders aus. Hier fällt zunächst die bereits angesprochene Trennung von Analog- und Digital-Sektion auf, die zudem jeweils über ein eigenes, entkoppeltes Messing-Subchassis verfügen – die analogen Komponenten ruhen auf einer üppig dimensionierten Messing-Fundament, die digitalen Schaltungselemente sind in einer vollständig geschlossenen Kammer verborgen. Trotzdem gibt es natürlich Informationen zu dem was da im Inneren werkelt: Zwei Burr-Brown PCM1704U-K Digital-Analog-Wandler (die Filter- und Oversampling-Algorithmen stammen von Naim selbst) arbeiten gemeinsam mit einem SHARC DSP-Prozessor der vierten Generation und der exklusive Streaming-Card NP800 zusammen, die dank des LVDS-Standards eine besonders störungsunanfällige Signalübertragung gewährleistet. Die Taktung der gesamten Digital-Sektion findet nun ausschließlich über die Clock des DACs statt, sodass Jitter-Fehler radikal minimiert werden.

Auf der anderen Seite findet sich wiederum feinste Analogtechnik. Hier sind insbesondere die dreizehn diskret aufgebauten Spannungsregler hervorzuheben, die sämtliche Baugruppen jeweils separat mit einer konstant optimalen Spannung versorgen. Dieses Prinzip wurde Entwicklungsleiter Steve Sells zufolge in langwieriger Tüftelarbeit aus der Naim Statement-Serie übernommen und trägt nun auch im ND 555 zur exzellenten klanglichen Performance bei.

Bedienung & Funktionen

Damit ist der neue Streaming-Player ist also bestens gerüstet, um Signale aus verschiedensten Quellen zu veredeln und wie man es von Naim nicht anders erwartet, werden selbstverständlich auch alle wichtigen Protokolle und Plattformen unterstützt. Via UPnP lassen sich eigene, digitale Musikbibliotheken von einem kompatiblen Server über den ND 555 verwalten und wiedergegeben (max. 384 kHz bei 32 Bit bzw. DSD128), darüber hinaus sind ab Werk Apple AirPlay, Chromecast, Roon, Spotify Connect und TIDAL integriert. Auch die Möglichkeit unzählige Radiosender über das Internet zu empfangen ist natürlich gegeben.

Der Naim Audio ND 555 und die mitgelieferte, klassische Fernbedienung

Auf die wichtigsten Funktionen kann dabei einerseits über die mitgelieferte, klassische Fernbedienung bzw. am Gerät selbst zugegriffen werden, volle Kontrolle und maximalen Komfort bietet die Naim App für Android und iOS. Da die komplette Steuerung zudem bi-direktional konzipiert wurde, sind alle Steuergeräte immer auf dem aktuellen Stand der Dinge, sodass man problemlos zwischen den verschiedenen Optionen hin und her wechseln kann.

ND5 XS 2 S & NDX 2

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die zwei anderen Modelle: Im Grunde genommen übernehmen diese viele Elemente des ND 555 – so zum Beispiel den Wandler, der hier in einfacher Ausführung vorhanden ist. Auch das grundsätzliche Konzept der Digital-Sektion wurde beibehalten, aus Platzgründen allerdings anders im Gehäuse platziert. Im Gegenzug verfügen sowohl der ND5 XS 2 als auch der NDX 2 über eine integrierte Stromversorgung, der NDX 2 kann optional mit dem 555 PS DR ausgestattet werden. Der ND5 XS 2 besitzt kein Display und auf weitere Bedienelemente am Gerät wurde ebenfalls verzichtet.

Naim Audio bei HiFi im Hinterhof

Schlussgedanken

Mit dem ND 555 hat Naim Audio einen Streaming-Player entwickelt, der vom technischen Konzept über die klangliche Umsetzung bis hin zur Bedienung auf allerhöchstem Niveau spielt. Dank der Verbindung von Kontinuität im Design und konsequenter Weiterentwicklung der Technologie, stellt der ND 555 einerseits einen guten Grund für den Einstieg in die Naim-Welt dar und ist andererseits eine ausgezeichnete Ergänzung zu älteren Setups. Unsere Erwartungen an die anderen Modelle ND5 XS 2 und NDX 2 sind dementsprechend hoch.

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