Rotel RCX-1500 in der Vorführung

Seit zwei Tagen haben wir den nagelneuen RCX-1500 und den RT-09 Netzwerktuner in unserer Vorführung. Grund genug, ein kurzes Statemant abzugeben.

Wesentliches Element bei einem All-in-One-Gerät ist natürlich der Klang. Hier macht der Rotel einen durchweg guten Eindruck – er klingt, wie man es von den britischen Entwicklern gewohnt ist – kernig und kräftig, mit einem guten Schuss Musikalität. Im Vergleich würde ich sagen: Im RCX-1500 steckt ein RA-06SE. Um den Receiver klanglich mit Geräten aus eigenem Hause zu distanzieren mussten wir schon die große Vor/Endkombi anschließen. In sofern stellt der RCX-1500 eine spannende Alternative für alle Neueinsteiger da, die eine komplette Anlage suchen. Dann ist auch der Preis von 1499€ wirklich extrem gut – immerhin werkelt ein Klangniveau das vergleichbar ist mit der Kombination aus RA-06SE (749€), RCD06SE (599€) und RT09 (899€).

Anschlussseitig zeigt der Rotel Licht- und Schatten. Besonders vorteilig: Der Digitale Eingang, an den sich z.B. ein Bluray-Player oder ein TV-Receiver digital anschließen lassen. Die Wandlung erfolgt dann durch die internen Wolfson-DA-Wandler. Dem Digitaleingang (optisch&elektrisch) steht ein weitere Analogeingang zur Seite – der reicht aus, um z.B. einen Plattenspieler-Vorverstärker anzuschließen. Das wars dann aber auch mit den Anschlüssen – für große Gerätefuhrparks ist der RCX-1500 damit keine Lösung, aber dafür gibt es ja auch die Vollverstärker.

Rotel RCX 1500 Anschluesse

Rotel RCX 1500 Anschluesse

Der nächste Punkt: Konnektivität. Hier trumpft der neue “All in One” Rotel auf. Internetradio, Audiostreaming, DAB, FM, CD… wunderbar. Anschlussseitig liegen dem Rotel eine DAB-Stabantenne, eine FM-Wurfantenne und zwei USB-Dongles bei. Diese verbinden den RCX-1500 wahlweise über W-Lan, oder Netzwerkkabel mit dem Internet. Für diese Lösung gibt es für uns einen kleinen Punktabzug: Während der W-Lan Dongle eine tolle Option ist, würden wir uns für den Netzwerkanschluss via Kabel eine “richtige” Netzwerkbuchse wünschen. Der Umweg über den Dongle funktioniert zwar einwandfrei, ist aber mechanisch eine eher wackelige Angelegenheit. Wenn das Netzwerkkabel etwas starr ist oder am anderen Ende gezogen wird entsteht durch den Dongle eine recht große Hebelwirkung auf dem USB-Port. Das Bild zeigt den (baugleichen) Dongle am Rotel RT09.

Rotel RT09 Dongle

Rotel RT09 Dongle

Zu guter letzt ist die Bedienbarkeit immer ein wichtiges Thema. Vor allem das 4-zeilige, kontrastreiche Display ist eine der besten bislang gezeigten Lösungen. Es lässt sich (mit guten Augen) auch aus 2-3 Metern Entfernung lesen und bietet eine gute Übersicht, auch beim Musik streamen. Das Einbinden in unser Netzwerk per Kabel hat innerhalb weniger Sekunden vollautomatisch funktioniert. Zur Einbindung ins W-Lan muss natürlich der Key eingegeben werden. Die Bedienung am Gerät erfolgt über das rechte Auswahlrat, welches gedrückt die “Eingabe-Taste” mimt und durch drehen das switchen in Playlisten und Menüs erlaubt. Die Fernbedienung ist “typisch Rotel” und erinnert stark an die bislang bekannten Rotel-Controller. Funktional, ohne zu beeindrucken.

rotel_rcx_1500_fernbedienung

Insgesamt ist der Rotel von den Möglichkeiten und vom Klang her der neue “Preis-Leistungs-Stern” am All-in-One-Himmel. Wer auf Features wie iPod-Fernbedienbarkeit und eine vielzahl digitaler und analoger Eingänge verzichten kann ist mit dem Rotel bestens bedient. Noch handlicher (vor allem mit iPod Touch und “N-Surf” und klanglich “runder” ist der Naim Uniti – welcher das Konto aber auch gleich doppelt so stark belastet. Als zweite Alternative für alle Leute mit Platzproblemen haben wir mit dem Arcam Solo Neo ein weiteres “all-in-One-Gerät” in der Vorführung. Klanglich bewegen sich Arcam und Rotel dabei auf Augenhöhe – je kräftiger es zur Sache geht und je anspruchsvoller die Lautsprecher werden, desto besser hat uns aber der Rotel mit seinem knackigen, dynamischem Spiel gefallen.
Eine Besonderheit ist die nicht “HiFi-Übliche” Breite von ca. 40cm. Damit ist der Receiver etwas schmaler als z.B. die Endstufen aus gleichem Hause.



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