Im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Plattenpresswerkes 2 des Unternehmens optimal media reisten zwei unserer Mitarbeiter auf Einladung am 19.6.2013 zur ‘Vinyl Destination’ nach Röbel / Müritz, um dort den ca. 100 geladenen internationalen Gästen am 20.6.2013 für den sog. Listening Battle Technik und Elektronik zur Verfügung zu stellen.
Am Tag als US-Präsident Barack Obama in Berlin verweilte und der Straßenverkehr im Innenstadtbereich aufgrund des Besuches lahmgelegt war, machten sich unsere beiden Kollegen am Nachmittag auf den Weg nach Röbel an der Müritz. Mit im Gepäck:
1 Accuphase DP-410, 1 Accuphase E-560, 1 Clearaudio Performance DC mit Virtuoso V2 Ebony, 1 Musical Fidelity M1 Vinl, 1 Paar Harbeth Super HL5, komplette HMS-Verkabelung für LS und NF, 1 HMS-Steckerleiste.
Nach einer weitestgehend entspannten und unspektakulären Autofahrt gen Mecklenburgische Seenplatte trafen unsere Hifi-Botschafter um ca. 17:15 auf dem Gelände des Mediendienstleisters optimal media ein. Herr Andreas Kohl, freundlicher Key Account Manager bei optimal media, nahm sie in Empfang und wies ihnen den Weg zum Hörraum, in dem die Hifi-Kette am darauf folgenden Tag den Listening Battle ermöglichen sollte. Um einen möglichst professionellen und fehlerfreien Auftritt zu gewährleisten, wurde entschieden, die Kette noch am Anreisetag zu installieren und Feinjustage und Tuning am Folgetag durchzuführen. Zusätzlich zu den erwähnten mitgebrachten Komponenten wurde ein aus dem Hause optimal media stammender Technics SL-1210 MK II mit Ortofon DJ System Night Club aufgestellt und mittels gebrauchter Vinyl-Scheiben so modifiziert, dass eine Mutter-Matrize abgespielt werden konnte, deren Durchmesser bei 13″ bis 14″ liegt.
Am Donnerstagmorgen – vor Ansprache und offiziellen Eröffnung der Veranstaltung durch Geschäftsführer Herrn Jörg Hahn – erfolgte der letzte Feinschliff der am Vortag installierten Komponenten. Nun wurden Speaker fein-positioniert, Pegel abgeglichen und der einwandfreie, fehlerlose Betrieb des Vergleichstest-Aufbaus sichergestellt.
Ab ca. 11:30 war es dann soweit: Neben anderen, sehr informativen Workshops beginnt der Listening Battle, der darauf abzielte aufzuzeigen, ob Klangunterschiede zwischen CD-Master-Aufnahme (16bit/44,1 kHz), Matrize (Mutter) und dem Endprodukt Vinyl-Scheibe wahrnehmbar sind und wenn ja, welcher Natur sie sind. Als Test-Musikmaterial lag in den verschiedenen Formaten vor: End of the Rainbow, eingespielt von Quadro Nuevo & NDR Pops Orchestra. Quadro Nuevo ist die europäische Antwort auf den Argentinischen Tango. Arabesken, Balkan-Swing, Balladen, waghalsige Improvisationen, Melodien aus dem alten Europa und mediterrane Leichtigkeit verdichten sich zu märchenhaften Klangfabeln; Unserer Meinung nach eine sehr einfühlsame, empfehlenswerte Einspielung.
Wir waren und sind uns darüber im Klaren, dass der Test-Aufbau in Bezug auf Matrizen- und Vinylvergleich nicht zu 100% neutral bzw. laborgerecht war (unterschiedliche Vinyldreher, unterschiedliche Abtastsysteme). Dennoch: Die den Quellmedien eigenen Klangeigenschaften wurden deutlich. Zugleich war es erstaunlich, wie marginal die Klangunterschiede schließlich waren. Dies deutet darauf hin, dass optimal media beeindruckende Originaltreue vom Master bis zum fertigen Produkt gewährleistet. Da freut sich das Musiker- und Vinylherz gleichermaßen. Lang lebe Vinyl.
Wir bedanken uns herzlich bei optimal media für die Einladung und die angenehme und großzügige Gastfreundschaft. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Jörg Hahn, Frau Petra Funk, Herrn Andreas Kohl und Herrn Bernd Altmann, der unseren Hifi-Kollegen eine individuelle und höchst informative und unterhaltsame Werksführung bereitete.
Der Dank geht von Herzen zurück! Die Präsenz der Mitarbeiter von HiFi im Hinterhof hat entscheidend dazu beigetragen, dass unsere Veranstaltung ein voller Erfolg wurde. Wir freuen uns auf weiterhin regen Kontakt und evtl. Neuauflagen dieser eindrucksvollen Präsentation.
Toller Bericht, sehr spannend!
Kenne die Firma Optimal und bin selbst beherzter Vinyl-Enthusiast – frage mich gerade, wie man eine Matritze (quasi das “topographische” Negativ der Schallplatte) zum klingen bringen kann – ist ja gleich nochmal so interessant
Weiter so und gutes Gelingen,
Gruß aus Eberswalde,
Markus
Hallo Markus, vielen Dank für deinen Kommentar und Grüße zurück aus Berlin!