Die ersten Ultra HD Blu-ray Player: Panasonic DMP-UB900EG und Samsung UBD-K8500

Nachdem bereits vor einem Jahr die grundsätzlichen Spezifikationen für die Ultra HD Blu-ray festgelegt wurden und sich inzwischen auch beim Thema HDR erste Standards herauskristallisiert haben, ist es nun endlich soweit: Die beiden 4K Blu-ray Player Samsung UBD-K8500 und Panasonic DMP-UB900EG sind erhältlich. Leider kommt es insbesondere bei Panasonic aktuell zu Engpässen bei der Auslieferung, trotzdem wollen wir beide Geräte kurz vorstellen.

Samsung UBD-K8500

Der Samsung UBD-K8500 präsentiert sich in einem schlichten schwarzen Kunststoffgehäuse, das optisch etwas an die Oberflächenstruktur von gebürstetem Aluminium erinnert. Die leicht geschwungene Front weckt sofort Assoziationen zu Samsungs gecurvten SUHD-TVs, allerdings fällt die Krümmung so dezent aus, dass sich der UBD-K8500 optisch problemlos auch mit anderen Komponenten verträgt. Bemerkenswerterweise besitzt das Gerät kein Display, neben dem Laufwerk befinden sich an der Frontseite des Gerätes lediglich die wichtigsten Bedienelemente sowie eine USB-Buchse zum Anschluss externer Speichermedien. Die Rückseite beherbergt wie üblich alle weiteren Schnittstellen, jedoch gibt sich der UBD-K8500 auch in dieser Hinsicht minimalistisch. Um gegebenenfalls Bild und Ton getrennt auszugeben und so beispielsweise einen nicht HDCP 2.2 fähigen AV-Receiver in ein 4K-Setup einzubinden, steht immerhin ein zweiter HDMI-Ausgang zur Verfügung. Darüber hinaus besitzt das Gerät einen optischen Digitalausgang im TOSLINK-Format sowie eine Ethernet-Buchse zur Netzwerkeinbindung, alternativ lässt sich dank des integrierten W-LAN Moduls eine Drahtlosverbindung herstellen. Damit wären bereits alle vorhandenen Schnittstellen genannt, auf analoge Anschlüsse verzichtet Samsung beim UBD-K8500 vollständig.

Im Hinblick auf die unterstützten Wiedergabemedien und -formate deckt der 4K Blu-ray Spieler ein breites Spektrum ab. Abgesehen von den neuen Ultra HD Discs spielt der Player auch herkömmliche Blu-rays, 3D Blu-rays, DVDs und CDs. Des Weiteren werden gängige Audio- und Video-Dateien unterstützt, die sich zum Beispiel auf einem USB-Speichermedium oder einem ebenfalls DLNA-fähigen Medienserver befinden. Auf Online-Dienste und Streaming-Anbieter (Amazon Video, Netflix, YouTube etc.) kann direkt über das von Samsung Fernsehern bekannte Smart Hub zugegriffen werden. Schließlich ist hervorzuheben, dass HDR nach Maßgabe der Ultra HD Alliance unterstützt wird, dementsprechend besitzt der UBD-K8500 die Ultra HD Premium Zertifizierung. Wichtig: Um tatsächlich in den Genuss der verbesserten Farb- und Helligkeitsdarstellung zu kommen, muss das zugespielte Material natürlich in HDR-Qualität gemastert sein und das darstellende Gerät am Ende der Signalkette ebenfalls die technischen Vorausetzungen für die HDR-Wiedergabe erfüllen.

Panasonic DMP-UB900EG

Selbiges gilt selbstverständlich auch für den ersten Ultra HD Blu-ray Spieler von Panasonic, der in dieser Disziplin sogar besonders glänzt, da er etwa in der Lage ist dank des leistungsfähigen 4K High-Precision Chroma Prozessors aus dem 4:2:0 kodierten Signal der Ultra HD Blu-ray ein 4:4:4 Signal zu interpolieren. Zudem schreibt sich der Panasonic DMP-UB900EG auf die Fahne mithilfe des sogenannten 4K Direct Chroma Upscaling auch solche Inhalte in außergewöhnlicher Qualität darzustellen, die nicht in HDR gerendert wurden bzw. nicht in 4K-Auflösung vorliegen. Damit wäre die Frage nach der Abwärtskompatibilität zumindest teilweise bereits beantwortet, tatsächlich werden von der guten alten Compact Disc über DVD-RWs bis hin zur Blu-ray alle gängigen Datenträger problemlos gelesen und wiedergegeben.

Hinsichtlich der Unterstüzung digitaler Audio- und Video-Formate gibt es ebenfalls absolut nichts zu beanstanden. Insbesondere der Support zahlreicher Vertreter aus dem High-Resolution Bereich (WAV, FLAC, ALAC) inklusive der nach wie vor eher exotischen DSD-Dateien ist erwähnenswert. Dass Panasonic offensichtlich großen Wert auf die Audio-Performance seines ersten 4K Blu-ray Players legt, zeigt auch ein Blick auf das rückseitige Anschlussfeld. Ein dezidiertes Cinch-Pärchen für die Integration des DMP-UB900EG in ein Stereo-Setup sowie einzelne Analogausgänge für 7.1 Kanäle zur direkten Ansteuerung eines AV-Receivers finden auf der Rückseite Platz. Des Weiteren verfügt das Gerät über zwei digitale Audio-Ausgänge im Koaxial- bzw. TOSLINK-Format und zwei HDMI-Ausgänge. Die Netzwerkanbindung erfolgt via Ethernet-Schnittstelle oder über das eingebaute WLAN-Modul, außerdem wird der DLNA-Standard für die Kommunikation mit kompatiblen Geräten (Medienserver etc.) unterstützt. Darüber hinaus sind auch bei Panasonics 4K-Spieler die einschlägigen Streaming-Dienste mit an Bord. An der Front befinden sich sowohl ein USB-Eingang als auch ein SD-Karten Slot. Ein rudimentäres aber funktionales Segmentdisplay und zwei Taster zum Einschalten des Geräts und Öffnen des Laufwerks komplettieren die Ausstattung. Das klare Design fügt sich nahtlos in jedes AV-Setup ein, die elegant angeschnittene Frontklappe setzt ein optisches Highlight. Schlussendlich sei noch erwähnt, dass auch der DMP-UB900EG das Ultra HD Premium Zertifikat der Ultra HD Alliance trägt und zudem von George Lucas THX Ltd. THX-zertifiziert wurde.

Fazit

Die zwei ersten 4K Blu-ray Player sind endlich erhältlich und gleichzeitig gar nicht so leicht zu bekommen. Beide Geräte können selbstverständlich bestellt werden, allerdings ist wohl insbesondere beim Panasonic DMP-UB900EG noch eine Weile mit Verzögerungen bei der Auslieferung zu rechnen. Das ist vor allem deshalb schade, weil das Gerät im Vergleich mit dem Samsung UBD-K8500 eindeutig die umfangreichere Ausstattung bietet und somit für einige Anwender sicherlich die interessantere Wahl ist.



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